Dein Körper sendet verschiedene Eisprung-Symptome auf natürliche Art und Weise aus, die Du zur Bestimmung Deiner fruchtbaren und unfruchtbaren Tage für jeden Zyklus auf’s Neue heranziehen kannst.
Was Du auf dieser Seite findest:
11 typische Eisprung-Symptome auf einen Blick
Den Eisprung kannst Du über individuelle Eisprung-Symptome erkennen. Dabei gibt es sichere und eher unsichere Anzeichen:
Symptom |
Beschreibung |
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1. Erhöhte Basaltemperatur (sicher) | Maximal 48 Stunden nach dem Eisprung kommt es zu einem Temperaturanstieg um wenige Zehntel Grad. |
2. Veränderte Konsistenz des Zervixschleims (sicher) | Heller und flüssiger Ausfluss können ebenso wie glasiger Zervixschleim mit einer spinnbaren Konsistenz ein Anhaltspunkt für die Ovulation sein. |
3. Veränderter Muttermund (sicher) | Rückt der Eisprung näher, verändert sich der Muttermund – er wird weicher und öffnet sich leicht. |
4. Anstieg LH-Hormon (sicher) | Bis zu 24 Stunden vor dem Sprung der Eizelle steigt die Konzentration des LH-Hormons (luteinisierendes Hormon) an. |
5. Mittelschmerz (unsicher) | Tritt normalerweise um den Eisprungtag herum auf. Die Schmerzintensität reicht von einem leichten Ziehen im Unterbauch bis hin zu einem richtigen Krankheitsgefühl (Eisprung-Übelkeit, Krämpfe, Rückenschmerzen, Kopfschmerzen, Hitzewallungen, Blähungen, Heißhunger). |
6. Ovulationsblutung (unsicher) | Manchmal tritt während des Eisprungs eine kurze Zwischenblutung auf, die sich vor allem durch eine leichte Verfärbung des Zervixschleims bemerkbar macht. |
7. schmerzende Brüste (unsicher) | Schmerzempfindliche Brüste sind kein Eisprung-Symptom per se. Vielmehr gelten sie als Zeichen für die anschließende Zyklusphase und somit für den Abschluss der Ovulation. |
8. PMS (unsicher) | Umfasst verschiedene physische & psychische Beschwerden, die nach dem Eisprungtag bis zur Monatsblutung auftreten können. |
9. Lust auf Sex (unsicher) | In der fruchtbaren Phase steigt der Östrogenspiegel, weshalb viele Frauen in der Zeit des Eisprungs über ein gesteigertes Lustempfinden berichten. |
10. Körpersprache (unsicher) | Laut neueren Studien soll es in der fruchtbaren Zeit zu einer veränderten Körpersprache kommen. Das soll sich sowohl in der Bewegung als auch im Gesamterscheinen zeigen. |
11. Pickel (unsicher) | Der sinkende Östrogenspiegel in der zweiten Zyklushälfte verursacht häufig unreine Haut. |
Interessiert, welche Eisprung-Anzeichen andere Frauen bereits tracken? Dann schau Dir unsere Umfrageergebnisse an und lass Deine eigene Stimme da.
Welche Eisprung-Anzeichen trackst Du regelmäßig?
Sichere, auswertbare Eisprung-Symptome
Egal, ob Ihr ein Baby plant oder natürlich verhüten möchtet, ein wichtiger Punkt ist die korrekte Bestimmung der fruchtbaren Tage. Die zuverlässigsten Eisprung-Symptome sind die Basaltemperatur sowie der Zervikalschleim.
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Symptom: Erhöhte Basaltemperatur
Die Körpertemperatur der Frau direkt nach dem Aufwachen und vor dem Aufstehen nennt man Basaltemperatur. Sie zählt zu den aussagekräftigsten Eisprung-Symptomen und kann zur Eingrenzung des Eisprungtags sehr nützlich sein.
Die Aufwachtemperatur bewegt sich vor dem Eisprungzeitpunkt auf einem niedrigen Temperaturniveau. Maximal 48 Stunden nach diesem Ereignis kommt es zu einem Temperaturanstieg. Der Temperaturanstieg wird durch das Hormon Progesteron (Gelbkörperhormon) verursacht, das erst nach dem Eisprung gebildet wird. Die Temperatur zeigt also an, dass der Eisprung stattgefunden hat. Bleibt die Temperatur oben – das wird als Hochlage bezeichnet – hat sich ein Gelbkörper gebildet.
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Symptom: Veränderte Zervixschleimkonsistenz
Durch die Beobachtung der Konsistenz des Zervixschleims können Rückschlüsse auf den Ovulationszeitpunkt gezogen werden. Ein sicherer Hinweis auf die fruchtbaren Tage ist hier ein spinnbarer Schleim. Der Ausfluss ist heller und flüssiger. Hat der Zervixschleim eine spinnbare Konsistenz, ist glasig wie Eiweiß, dann ist er für Spermien optimal durchlässig, die in die Gebärmutter aufsteigen können. Bakterien hält er aber weiterhin draußen, sozusagen ein Verkehrsleitsystem während der fruchtbaren Tage.
Das Kombinieren der beiden Eisprung-Symptome Aufwachtemperatur und Zervixschleim, die symptothermale Methode, gilt als sichere Methode zur Bestimmung der fertilen Tage.
cyclotest mySense und cyclotest myWay weisen bei der Verwendung der Temperaturmethode einen Pearl-Index von 1 bis 1,7 auf. Bei der Verwendung der symptothermalen Methode sind cyclotest mySense und cyclotest myWay bei der Bestimmung des fruchtbaren Zeitraums genauso effizient wie die Sensiplan® Methode, die bei perfect use einen Pearl-Index von 0,3 bis 0,4 hat.1
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Symptom: Weicher, offener und hoher Muttermund
Der Muttermund, der untere Teil der Gebärmutter, verändert sich während der verschiedenen Zyklusphasen. Nach der Periode ist dieser hart und geschlossen und lässt sich gut ertasten, da er weit hervorsteht. Je weiter sich der Eisprungtermin nähert, desto weicher wird die Beschaffenheit des Muttermundes. Er öffnet sich leicht und steigt wieder etwas nach oben, was das Ertasten erschweren kann.
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Symptom: Hinweis auf Eisprung durch Messung des LH-Hormons
Bis zu 24 Stunden vor dem Sprung der Eizelle steigt die Konzentration des LH-Hormons (luteinisierendes Hormon) an. Ein Ovulationstest kann diese Veränderung im Urin nachweisen. Somit kann die Bestimmung der LH-Konzentration ebenfalls eine Hilfe sein, um den Eisprungtermin nachzuweisen.
Unsichere Eisprung-Symptome
Neben den sicheren Eisprung-Symptomen gibt es auch noch Anzeichen, die nicht eindeutig den Eisprung erkennen lassen.
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Symptom: Mittelschmerz (unsicher)
Das wichtigste sekundäre Eisprung-Symptom ist der Mittelschmerz. Bei ungefähr einem Drittel der Frauen können Mittelschmerzen auf einen geplatzten Follikel (Eibläschen) im Eierstock hinweisen. Manche Frauen beschreiben als Symptome des Aufplatzens des Eibläschens ein Ziehen, Stechen oder krampfartige Schmerzen, die sich meist in der Region um den Eierstock und die Eileiter entweder im rechten oder linken Unterbauch bemerkbar machen.
Der Mittelschmerz kann allerdings nicht als zuverlässiges Eisprung-Symptom gewertet werden. Manche Frauen spüren auch eher die Kapselspannung des Eierstocks vor dem Eisprung. Der Darm liegt in der Nähe der Eierstöcke, auch der Blinddarm. Unterbauchschmerzen können von einer Irritation des Blinddarmes bis zu schmerzhaften Blähungen sehr verschiedene Gründe haben. Von den Eisprungschmerzen abzugrenzen sind mögliche Schmerzen, während sich die Eizelle in der Gebärmutterschleimhaut einnistet. Dabei können Einnistungsschmerzen auftreten.
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Symptom: Ovulationsblutung (unsicher)
Wenige Frauen nehmen eine Blutung zum Eisprungzeitpunkt wahr. Ursache für die sogenannte Ovulationsblutung soll ein schnelles Abfallen des Östrogenniveaus sein. Es handelt sich dabei um eine leichte Zwischenblutung oder auch um eine leichte Verfärbung des Ausflusses.
Eine solche Blutung ist kein Grund zur Besorgnis. Wichtig ist in solchen Fällen, weitere Eisprung-Symptome – primär die Aufwachtemperatur – zu beobachten, wenn Du Dir eine Schwangerschaft wünschst oder natürlich verhüten möchtest.
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Symptom: Schmerzende Brüste (unsicher)
Veränderungen der Brust sowie Brustschmerzen werden unter dem Begriff Brustsymptom zusammengefasst. Diese Schmerzen zeigen sich bei manchen Frauen meist einige Tage vor der Menstruationsblutung. Dabei werden üblicherweise die Brust und die Brustwarzen schmerzempfindlicher und größer und ein Spannungsgefühl tritt auf.
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Symptom: Prämenstruelles Syndrom (unsicher)
PMS ist ebenfalls ein zyklusbedingtes Leiden. Dabei können zum einen physische Beschwerden wie Schmerzen im Unterleib, Brustschmerzen, Übelkeit oder auch Gewichtszunahme festgestellt werden, die sich im BMI niederschlagen. Zum anderen können psychische Symptome eine Rolle spielen, wie beispielsweise Stimmungsschwankungen, Reizbarkeit oder Schlafstörungen.
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Symptom: Lust auf Sex (unsicher)
Auch Schwankungen der Libido unterliegen der hormonellen Veränderung. So nehmen Frauen während der fertilen Phase oftmals eine vermehrte Libido wahr. Ursache hierfür scheint der in dieser Zeit erhöhte Östrogenspiegel zu sein. In der 2. Zyklushälfte vermindert sich die sexuelle Lust bei Frauen häufig wieder.
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Symptom: Körpersprache (unsicher)
Neue Studien wollen beweisen, dass Eisprung-Symptome sich nicht nur körperlich, sondern sogar im Verhalten niederschlagen sollen. Dabei soll sich die Fruchtbarkeit positiv im Gesicht der Frau ausdrücken, im weiblichen Gang, im Tanzstil sowie in der Art und Weise, wie Frauen sich kleiden und schminken.
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Symptom: Pickel (unsicher)
In der zweiten Zyklushälfte kommt es zu einem sinkenden Östrogenspiegel. Das verursacht häufig unreine Haut, und die Haut wirkt oft fahl. Zugleich neigt sie aufgrund der höheren Körpertemperatur und der vermehrten Talgproduktion zu Pickeln und verstopften Poren.
Eisprung-Anzeichen sicher auswerten
Das Ziel der Auswertung der Eisprung-Symptome ist es, den Eisprungtermin möglichst genau zu bestimmen. Hierzu müssen die verschiedenen Symptome des Körpers Monat für Monat dokumentiert und ausgewertet werden, um genau zu bestimmen, ob der Follikel im Eierstock gesprungen ist. Am einfachsten geht dies mit bestimmten Hilfsmitteln.
- Die Beobachtung und Dokumentation auswertbarer Eisprung-Anzeichen können Dir dabei helfen, Deine fruchtbaren Tage zu bestimmen. Hierzu reicht es nicht, nur den Eisprung zu erkennen, sondern es muss auch die Lebenszeit der Eizelle und der Spermien in die Kalkulation mit einbezogen werden.
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cyclotest Produkte zum Auswerten der Eisprung-Symptome
Ein Basalthermometer inkl. App oder ein Zykluscomputer können Dich dabei unterstützen, Deine Eisprung-Symptome zu dokumentieren und auszuwerten. Die Grundlage bei der Anwendung des cyclotest mySense bzw. cyclotest myWay ist das Basaltemperatur messen, der Temperatur beim Aufwachen.
Optional hast Du in der cyclotest mySense-App oder dem Zykluscomputer die Möglichkeit, weitere Eisprung-Symptome einzugeben, die bei der Ermittlung des fertilen Zeitfensters von Bedeutung sind. Möchtest Du die Zervixschleimbeschaffenheit beobachten, so kannst Du die unterschiedlichen Konsistenzen eingeben. In der Kombination kann die Fruchtbarkeit sicher bestimmt werden.
Was können klassische Online-Eisprungrechner?
Kann man den Sprung des Follikels auch mit einem Eisprungrechner berechnen? Nein! Sie ermitteln die empfängnisbereiten Tage anhand eines monatlich immer gleichen Standard-Menstruationszyklus. Viel weniger Frauen, als lange geglaubt, haben immer gleich lange Zyklen und exakt am gleichen Tag ihren Eisprung. Der weibliche Zyklus kann sehr variabel und doch gesund und fruchtbar sein. Die Aussagekraft eines Eisprungrechners ist damit praktisch bei null anzusiedeln.
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Eisprung-Symptome bestimmen: Störfaktoren beachten
Beachte bitte, dass verschiedene Störfaktoren wie z. B. Stressbelastung oder Alkoholkonsum die Temperatur sowie andere Symptome beeinflussen können, die in Verbindung mit dem Sprung der Eizelle stehen. Diese können die unfruchtbaren Tage verkürzen oder verlängern und verändern dadurch die Fruchtbarkeit. Informationen darüber und wie man mit diesen Störungen umgeht sind unerlässlich bei der Auswertung der Eisprung-Anzeichen.
Wir haben eine Frauenärztin befragt, ob es bestimmte Medikamente gibt, die ihrer Erfahrung nach, die Interpretation der Eisprungsignale erschweren bzw. beeinflussen.
Die Expertin für Frauenheilkunde, Prof. Dr. Ingrid Gerhard, antwortet:
Keine Eisprung-Anzeichen?
Viele Frauen sind der Meinung, weil sie keinen Eisprung erkennen können, dass dieser auch nicht stattgefunden hat. Zum Teil kann dies an einer fehlerhaften Beobachtung der Anzeichen liegen – so kann sich beispielsweise ein vermeintlicher Zyklusverlauf ohne Eisprungsignale doch als einer mit gesprungener Eizelle entpuppen und es wurde lediglich ungenau gemessen oder die Symptome falsch gedeutet. Gerade Mittelschmerzen werden vielmals als zentrales Symptom fehlgedeutet. Es kann aber auch sein, dass tatsächlich keiner eintritt.
Manche Frauen bilden sehr viel Schleim zum Eisprungzeitpunkt und können diesen leicht auswerten, andere bilden weniger Schleim. Dann ist es wichtig, andere sichere Eisprung-Symptome wie die Konsistenz und die Position des Muttermundes zu beobachten. Sich auf unsichere Zeichen wie Brustspannen zu verlassen, kann tückisch sein. Das kann auch gerne mal während der fruchtbaren Tage auftreten.
Wichtig ist, den Zyklus sofort nach dem Pille absetzen zu beobachten. Denn dieser kann zunächst schwankend sein. Auch ist man möglicherweise nicht mehr mit den „normalen“ Symptomen während des Menstruationszyklus’ vertraut und kann dann ggf. körperliche Anzeichen fehlinterpretieren. Die Dokumentation der Basaltemperatur möglichst in Kombination mit dem Zervixschleim liefert Dir sichere Erkenntnisse zum Eisprung.
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Quellen:
- 1 Clinical evaluation in accordance with the European Medical Device Directive 93/42/EEC & MEDDEV 2.7.1. Cyclotest myWay und Cyclotest my Sense APP. 2019.
- Raith-Paula, E. et al.: Natürliche Familienplanung heute. Modernes Zykluswissen für Beratung und Anwendung. 5. Auflage. Heidelberg 2013.
- Malteser Arbeitsgruppe Natürliche Familienplanung (Hrsg.): Natürlich und sicher. Das Praxisbuch. 18. Auflage. Stuttgart 2011.
- O’Herlihy, C.: Preovulatory follicular size: A comparison of ultrasound and laparoscopic measurements. Fertil Steril, 34: 24-6. 1980.
- McSweeney, D. J.: Ovulation and postovulation pain. Am J Obstet Gynecol, 59:419-23. 1950.
- Diedrich, K. et al.: Gynäkologie und Geburtshilfe. 2. Auflage. Heidelberg 2007.
- Vollman, R.: The menstrual cycle. Saunders. 1977.
- Bobst, C. and Lobmaier, J. S.: Men's preference for the ovulating female is triggered by subtle face shape differences. Hormones and Behavior. Vol. 62, Issue 4: 413-417. 2012.
- Guéguen, N.: Men's preference for the ovulating female is triggered by subtle face shape differences. Gait & Posture. Vol. 35, Issue 4: 621-624. 2012.
- Fink, B. et al.: Men's preference for the ovulating female is triggered by subtle face shape differences. Personality and Individual Differences. Vol. 53, Issue 6: 759-763. 2012.
- Saad, G. and Stenstrom, E.: Calories, beauty, and ovulation: The effects of the menstrual cycle on food and appearance-related consumption. Journal of Consumer Psychology. Vol. 22, Issue 1: 102-113. 2012.
- Kuhl, H. et al.: Sexualhormone und Psyche. Grundlagen, Symptomatik, Erkrankungen, Therapie. 1. Auflage. Stuttgart 2002.
- Wilcox, A. J. et al: The timing of the „fertile window“ in the menstrual cycle: day specific estimates from a prospective study. BMJ 321 (7271): 1259-62. 2000.
- Hofmann, H. et al.: Geburtshilfe und Frauenheilkunde. De Gruyter. 1999.
- Rötzer, J.: Natürliche Empfängnisregelung. Wien 2006.