Temperaturmethode: Beispiel für eine Zykluskurve mit der cyclotest mySense-App

Temperaturmethode

Die Temperaturmethode – auch bekannt als Basaltemperaturmethode, gehört zu den Methoden der Natürlichen Familienplanung (NFP). Hierbei beobachtest Du die zyklischen Veränderungen Deiner Aufwachtemperatur bzw. Basaltemperatur und nutzt das Wissen, um Deine unfruchtbaren und fruchtbaren Tage im Zyklus zu bestimmen.

Zuletzt aktualisiert am 24.03.2025 · von Luisa

Inhaltlich geprüft von Dr. med. Heidi Gößlinghoff - Gynäkologin und Expertin auf cyclotest Dr. med. Heidi Gößlinghoff

Wusstest Du, dass … 

… sich die Basaltemperatur um 0,2°C im Zyklus verändert und Du mit diesem Wissen Deine fruchtbaren Tage finden kannst?

Was ist die Temperaturmethode?

Die Temperaturmethode kannst Du sowohl zur hormonfreien Verhütung als auch bei einem Kinderwunsch einsetzen. Sie zählt zu den Methoden der Natürlichen Familienplanung (NFP) und beruht auf dem Temperaturanstieg nach dem Eisprung1. Durch die Dokumentation und Auswertung Deiner Basaltemperatur kannst Du feststellen, ob ein Eisprung stattgefunden hat und wann dieser vorbei ist. Ist dieser vorüber, steigt Deine Temperatur um min. 0,2°C an und bleibt für den restlichen Teil des Zyklus erhöht. Nach dem Eisprung kann die Eizelle bis zu 24 Stunden befruchtet werden, anschließend beginnt Deine unfruchtbare Phase bzw. zweite Zyklushälfte.

 

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Dokumentierst Du Deinen Temperaturverlauf über mehrere Zyklen, kannst Du auch die fruchtbaren Tage vor dem Eisprung besser eingrenzen. Denn wie Du vielleicht schon weißt, besteht bereits vor dem Eisprung die Möglichkeit, schwanger zu werden. Wie es dazu kommt, erfährst Du im Artikel: Wie lange überleben Spermien?

Warum verändert sich die Temperatur?

Der Zyklus der Frau wird von verschiedenen Hormonen bestimmt. Diese wiederum haben Auswirkungen auf so vieles: unser Hautbild, unsere Stimmung, sogar unsere Lust auf Sex wird dadurch gesteuert. Auch unsere Körperinnentemperatur wird dadurch beeinflusst. Der Einfluss ist dabei nicht „random“, sondern folgt einem Muster. Und genau dieses Muster macht sich die Temperaturmethode zu eigen.

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Wie funktioniert die Temperaturmethode?

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Bei der Auswertung der Basaltemperatur geht es darum, anhand Deiner Basaltemperaturkurve Deine unfruchtbaren Tage und fruchtbaren Tage zu berechnen. Für die Messung benötigst Du zwingend ein Basalthermometer (ein Fieberthermometer mit zwei Nachkommastellen) oder einen Zykluscomputer. Nach dem Aufwachen solltest Du direkt Deine Basaltemperatur messen. Die Messwerte kannst Du entweder in ein Zyklusblatt eintragen und auswerten oder über eine Zyklus-App.

In der Grafik siehst Du die Dokumentation der Messwerte in einer Basaltemperaturkurve. Deutlich wird hier, dass sich die Zykluskurve in eine Tieflage und eine Hochlage unterteilen lässt. Man spricht auch von der ersten und zweiten Zyklushälfte. Da es sich hier um einen minimale Temperaturanstieg handelt, ist es wichtig, eine Messung auf zwei Nachkommastellen genau durchzuführen. Bei der Basaltemperaturmethode gibt es ein paar Auswertungs-Regeln zu beachten. Beispielsweise geht man erst von einer Hochlage und damit Unfruchtbarkeit aus, wenn drei erhöhte Messwerte an drei aufeinanderfolgenden Tagen gemessen wurden.

Temperaturmethode: Veränderung der Basaltemperatur nutzen

Temperaturmethode: Veränderung der Basaltemperatur nutzen

Damit Du Dir diese Regeln nicht aneignen musst, empfiehlt es sich, die cyclotest mySense-App oder den Zykluscomputer cyclotest myWay zu verwenden. Die Tools übernehmen die Auswertung für Dich.

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cyclotest mySense wertet nicht nur Deine Basaltemperatur zuverlässig aus, Du kannst auch zusätzlich Deinen Zervixschleim (=symptothermale Methode) oder Ovulationstests in die Auswertung einfließen lassen.

Vor- und Nachteile der Temperaturmethode

Ein Vergleich der Verhütungsmethoden zeigt, dass die Temperaturmethode zahlreiche Vorteile bietet:

  • Kein Eingriff in die natürlichen Körpervorgänge: Die Temperaturmethode stellt keine Hormonbelastung dar, wie es beispielsweise beim Verhüten mit der Pille der Fall wäre.
  • Keine Nebenwirkungen

Die Nachteile lassen sich wie folgt zusammenfassen:

  • Kleiner Zeitaufwand durch morgendliche Messung
  • Zusätzliche Verhütung oder Abstinenz während der fruchtbaren Tage
  • Nicht geeignet bei unregelmäßigen Schlafenszeiten

Wie sicher ist die Basaltemperaturmethode?

Die Basaltemperaturmethode alleine hat eine geringere Sicherheit zur Verhütung als in Kombination mit anderen sicheren Eisprung-Symptomen wie dem Zervixschleim. Das liegt daran, dass die Basaltemperatur nur darauf hinweist, dass ein Eisprung stattgefunden hat. Tritt der Eisprung in einem Zyklus deutlich früher auf als in den vorangegangenen Zyklen, fehlt das „Frühwarnsystem“, welches Dir sagt, dass die fruchtbaren Tage diesmal schneller nach der Menstruation einsetzen. Daher wird bei der Natürlichen Familienplanung idealerweise immer symptothermal, also unter Einbezug des Zervixschleim-Symptoms, ausgewertet, wenn sie für die Verhütung verwendet wird.2

Ergänzung mit anderen Methoden

Die Basaltemperaturmethode bietet die perfekte Grundlage für die natürliche Verhütung, aber genauso, um die geeignetsten Tage für Geschlechtsverkehr bei Kinderwunsch zu finden. Folgende Kombinationen bieten sich an:

  • Messung Basaltemperatur & Zervixschleim-Auswertung
  • Messung Basaltemperatur & Ergebnisse LH-Tests
  • Messung Basaltemperatur & Muttermund-Auswertung
Gut zu wissen: cyclotest myWay ist zur Verhütung zugelassen. Du kannst nicht nur Deine Temperatur auswerten lassen, sondern auch den Zervixschleim ergänzen.

Vergleich Temperatur- und Symptothermalmethode

Kriterium Temperaturmethode Symptothermale Methode
Grundlage Messung der Basaltemperatur Messung der Basaltemperatur + Zervixschleimbeobachtung
Aufwand Relativ gering, tägliche Temperaturmessung erforderlich Etwas höher, da mehrere Parameter dokumentiert werden müssen

Der zusätzliche Aufwand für die Symptothermale Methode lohnt sich, da die fruchtbaren Tage und der Eisprung so noch präziser eingegrenzt werden können.

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Quellen:

  • 1 Diedrich, K. et al.: Gynäkologie und Geburtshilfe. 2. Auflage. Heidelberg 2007.
  • 2 Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) (Hrsg.): Broschüre „Sichergehn – Verhütung für sie und ihn“. Köln 2013.