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Wie wirkt die Pille?

Die Pille ist eine hormonelle Verhütungsmethode, die je nach Art der Pille den Eisprung oder das Einnisten der befruchteten Eizelle in die Gebärmutterschleimhaut verhindert, indem sie die Eizellreifung hemmen und den Gebärmutterschleim verändern. Die Pille kann ein Hormon oder mehrere Hormone enthalten. Der Pearl-Index der Pille liegt je nach Pillenart zwischen 0,1 und 3.1

Der Pillenreport 2015 wirft ein großes Fragezeichen auf die Pille.

Hemmung der Ovulation

Eine der drei wesentlichen Wirkweisen von kombinierten oralen Kontrazeptiva ist die Hemmung des Eisprungs. Die erhöhte Konzentration von Estrogenen, auch Östrogene genannt, oder Gestagenen führt dazu, dass die Ausschüttung der Sexualhormone LH (luteinisierendes Hormon) und FSH (follikelstimulierendes Hormon) gesenkt wird. Somit wird der Eisprung und somit auch die Befruchtung der Eizelle verhindert.2

Hemmung der Einnistung

Im natürlichen Menstruationszyklus stimuliert LH die Ausschüttung von Progesteron. Durch die verminderte Ausschüttung des Sexualhormons LH wird aber auch weniger Progesteron ausgeschüttet. Dieses ist für die Vorbereitung der Gebärmutterschleimhaut auf eine mögliche Einnistung zuständig. Gleichzeitig kommt es zu einer Hemmung der Östrogen-Rezeptoren an der Gebärmutterschleimhaut und dadurch zur Hemmung der Zellteilung der Uterusschleimhaut. Dieser Prozess bleibt bei der Pille aus.2

Erhöhung der Viskosität des Zervixschleims

Viskosität bezeichnet die Zähflüssigkeit von Flüssigkeiten und Gasen.3 Je höher desto zähflüssiger. Durch die Pille wird die Viskosität des Zervixschleims erhöht. Somit wird das Eindringen und Einnisten der Spermien erschwert.2

Welche Arten von Pillen gibt es?

Pillen unterscheiden sich also einmal in ihrer Wirkweise:

  • Verhinderung des Eisprungs
  • Verhinderung der Einnistung
  • Veränderung des Zervixschleims

Außerdem unterscheiden sich Pillen in ihrer Dosierung und ihren Inhaltsstoffen. Man unterscheidet folgende:

  • Einphasenpräparate: der Blister enthält 21 Tabletten mit jeweils der gleichen Menge an Gestagen und Östrogen. Danach folgt die siebentägige Pillenpause, in der auch die Abbruchblutung stattfindet. Es existieren auch Einphasenpillen mit 22 oder 24 Dragees. Hier ist entsprechend die Einnahmepause auf sechs bzw. vier Tage verkürzt. Es gibt auch Einphasenpillen mit 28 Tabletten. Die letzten sechs oder sieben Tage enthalten dann aber keinen Wirkstoff.1,4
  • Stufenpräparate: Gibt es als Zweistufenpräparat oder Dreistufenpräparat. Alle Pillen enthalten Östrogen und Gestagen. Die Gestagendosis wird aber mit fortschreitendem Einnahmezyklus erhöht. Bei den Dreistufenpräparaten kann ebenfalls die Östrogendosis in der Mitte des Zyklus erhöht werden.1
  • Sequenz- oder Zweiphasenpräparate: Diese Pillen enthalten Östrogene und Gestagene in unterschiedlichen Dosierungen. In der 1. Phase enthalten sie nur Östrogene; in der 2. Phase Östrogene und Gestagene.1,4
  • Minipille: Enthält immer die gleiche Dosis eines Gestagens. Hier gibt es gibt keine Einnahmepause.1,4
Präparat Inhaltsstoffe Beispiele
Einphasige Mikropillen Gestagen + Östrogen Valette® , Microgynon 21®, Miranova®, Yasmin®
Einphasige klassische Pillen Gestagen + Östrogen Gravistat 125®, Neogyon 21®
Sequenzpräparate (klassische Pille) Gestagen + Östrogen Lyn-ratiopharm-Sequenz®, Oviol 22®
Stufenpräparate (klassische oder Mikropille Gestagen + Östrogen NovaStep®, Biviol®, Novial®
Reine Gestagenpille (Minipille) Gestagen 28 Mini®, Microlut®, Ceratzette®

Tabelle nachgebaut von cyclotest nach Diedrich, K. et al.: Gynäkologie und Geburtshilfe. 2. Auflage. Heidelberg. 2007.1

Wusstest Du, dass die modernen Pillen der 3. + 4 Generation ein höheres Risiko für eine Thrombose aufweisen?5 Check jetzt in der Liste, ob Deine Pille eine Pille der 3. oder 4. Generation ist:

Pillenreport 2015: Übersicht der neuen Antibabypillen mit jeweiligem Wirkstoff

Wie wirkt die klassische Antibabypille?

Die klassische Antibabypille ist ein Kombinationspräparat aus dem Östrogen Mestranol und dem Gestagen Norethynodrel. Ersteres wurde dann von der Leberpassage in das wirksame Östrogen Ethinyledstradiol, ein Östrogen, umgewandelt. Heute wird fast ausschließlich synthetisches Ethinylestradiol mit einer Dosierung von 50 Mikrogramm eingesetzt.1

Kurzer Geschichtsexkurs: Die Pille wurde in den 60er Jahren in Deutschland eingeführt. Ab 1961 dürfen westdeutsche Apotheken sie verkaufen, aber nur für verheiratete Mütter auf Rezept! Doch vor allem bei der Kirche war sie nicht beliebt. Ab 1965 war sie dann auch in der DDR unter dem Namen ‚Wunschkindpille‘ erhältlich. Heute ist der Trend zu hormonellen Kontrazeptiva vor allem bei den 18- bis 29-jährigen rückläufig.

Wie wirkt die Mikropille?

Der wesentliche Unterschied der Mikropille gegenüber der klassischen Antibabypille ist die Dosierung des Östrogens Ethinylestradiol. Eine Mikropille enthält weniger als 50 Mikrogramm Ethinylestradiol pro Dragée. Seit 1994 gibt es auch Mikropillen mit weniger als 20 Mikrogramm des Östrogens.1

Wie wirkt die Minipille?

Die Minipille enthält niedrig dosierte Gestagene und keine Östrogene. Die Gestagenpille wird ohne Pillenpause eingenommen. Sie enthält entweder das Gestagen Levonorgestrel oder Desogestrel. Die beiden Gestagene unterscheiden sich in ihrer Wirkweise:

  • Levonorgestrelhaltige Minipille (z.B. Evaluna®): Das Hormon erhöht die Viskosität bzw. verringert die Spinnbarkeit des Zervixschleims. Sie verhindert das Eindringen und Einnisten der Spermien. Zwar führt das Levonorgestrel auch zur Störung der Follikelreifung, aber nur in 10-40% der Zyklen findet kein Eisprung statt.
  • Desogestrelhaltige Minipille (z.B. Cerazette®): Die Minipille führt zur vollständigen Ovulationshemmung.

Wie wirkt die Pille danach?

Die Pille danach ist ein sogenanntes Interzeptionspräparat. D.h. es hemmt die Einnistung einer befruchteten Eizelle. Die Einmalpräparate enthalten entweder 1 oder 2 Dragées mit dem Gestagen Levonorgestrel.1

Die Pille danach Tetragynon ® enthält beispielsweise die Hormondosis von vier Dragees eines Einphasenpräparates.6 In Deutschland ist die Pille danach mit Levonorgestrel seit dem Jahr 2000 als duofem® rezeptpflichtig erhältlich.7

Bei rechtzeitiger Einnahme – bis zu 72 Stunden nach Geschlechtsverkehr – wird eine Schwangerschaft mit einer Zuverlässigkeit von 99% verhindert. Jedoch kann es zu Nebenwirkungen wie Übelkeit oder Erbrechen kommen.1

Die Pille danach ist für den Notfall gedacht. Auf keinen Fall sollte sie als regelmäßige Verhütungsmethode benutzt werden!

Was kann die Wirkung der Pille beeinflussen?

  1. Unregelmäßige Einnahme: Die Pille sollte regelmäßig, d.h. jeden Tag – mit Ausnahme natürlich der Pillenpause – eingenommen werden. Und das möglichst zur gleichen Uhrzeit! Abhängig von der Art der Pille und der Einnahmewoche kann die Einnahmezeit den Verhütungsschutz der Pille bereits nach 3 Stunden (bei der Minipille) bzw. 12 Stunden (bei der Mikropille und der klassischen Antibabypille) hemmen.
  2. Erbrechen oder Durchfall: Leidest Du zwei bis vier Stunden nach Pilleneinnahme unter Durchfall oder Erbrechen, kann kein sicherer Verhütungsschutz mehr gewährleistet werden.
  3. Andere Medikamente: Schlafmittel, Schmerzmittel, Beruhigungsmittel, Antibiotika und Mittel gegen Krampfanfälle können die Schutzwirkung der Pille beeinflussen. Im Zweifelsfall solltest Du immer die Packungsbeilage lesen oder Deine/n Ärztin/Arzt fragen. Daher ist es auch wichtig, Deine/n Frauenärztin/-arzt über die Einnahme anderer Medikamente zu informieren.

Achtung auch bei Reisen: Die Zeitverschiebung sollte hier mit einberechnet werden!

Wie verändert die Pille den Zyklus?

Antibabypillen mit Östrogen und Gestagen, aber auch die desogestrelhaltige Minipille, verhindern den Eisprung. Das tun sie, indem die künstlichen Hormone dem zuständigen Hormon-Kommunikationszentrum im Gehirn vorgaukeln, dass die Rezeptoren für unsere körpereigenen Hormone Progesteron und Östrogen bereits besetzt sind. Das Befehlszentrum kommuniziert also an die Eierstöcke, dass die Produktion der körpereigenen Hormone nicht notwendig ist.

Die Folge: der Eisprung bleibt aus. Dem weiblichen Körper wird also dauerhaft vorgemacht, er befinde sich in der zweiten Zyklushälfte. Daher erfolgt auch kein Anstieg der Basaltemperatur wie unsere Beispielkurve zeigt:

Basaltemperaturkurve bei Pilleneinnahme Beispiel-Zykluskurve: Temperaturkurve bei Einnahme der Pille

Was andere Frauen zum Thema ‚Pille & Zyklus‘ wissen wollen:

Mit der Pille hat man keinen natürlichen Menstruationszyklus. Der Zyklus wird beeinflusst von den künstlichen Hormonen der Pille. Mehr dazu kannst Du hier lesen.
Der Zyklus beginnt mit der Einnahme der ersten Tablette im Pillenblister und endet am letzten Tag der Einnahmepause oder wenn Du eine Pille ohne Einnahmepause nimmst, dann mit der letzten Tablette im Blister.
Der Zyklus bei Pilleneinnahme dauert 28 Tage.

 

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Quellen:

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